Schulprogramm

Schulphilosophie
Der Mensch ist, was er als Mensch sein soll, erst durch Bildung.Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Bildung als auch Erziehung sind aus unserer Sicht wesentliche Aufgaben unserer Schule.
Unser gemeinsames Handeln ist darauf gerichtet, allen Schülerinnen und Schülern ein solides Wissensfundament zu vermitteln, ihre Lernkompetenz zu entwickeln und den Willen zur Leistungsbereitschaft zu stärken. Damit wollen wir ihnen eine fundierte Grundlage für ihre persönliche Lebensgestaltung geben.

Die Vermittlung und Wahrung grundlegender Werte und Normen betrachten wir als Grundlage unserer erfolgreichen Arbeit. Dazu gehören soziale Umgangsformen, die von gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme geprägt sind. Wir orientieren uns dabei an Traditionen und Werten, die durch unsere weltoffene und demokratische Gemeinschaft vorgegeben sind.

Wir verstehen das Leben an unserer Schule als ein soziales Miteinander. Unser Schulklima soll geprägt sein von gegenseitiger Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein.

Die Europaschule Hegel-Gymnasium ist eine allgemeinbildende und weiterführende Schule mit musischer und sprachlicher Orientierung. Bildung und Erziehung an unserer Schule sind ganzheitlich und global ausgerichtet sowie durch Toleranz gegenüber anders Denkenden und Bereitschaft zur interkulturellen Verständigung geprägt. Zukunftschancen für Schüler zu eröffnen, heißt, ihnen neben wissenschaftlichen Kenntnissen auch kulturelle und ästhetische Traditionen nahezubringen, sie mit Kenntnissen und Fähigkeiten auszustatten, um ihnen die Chance eigenständigen, sinn- und wirkungsvollen Handelns zu geben.

Werte und Normen
Dass aber der an der Schule gegebene Unterricht in den Studierenden fruchtbar werde, dass die durch den selben wirklich Fortschritte machen, dazu ist ihr eigener Privat-Fleiß ebenso notwendig, als der Unterricht selbst… Es kann nichts Wesentlicheres geben, als das Übel der Nachlässigkeit, der Verspätung oder Unterlassung der Arbeiten mit allem Ernste zu verfolgen und auf unabänderliche Ordnungen zu halten, so dass das Aufgegebene, zur gesetzten Zeit zu liefern, etwas so Unausbleibliches werden muss, als das Wiederaufgehen der Sonne…Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1810

Im Sinne unserer Schulphilosophie handeln wir nach folgenden Prinzipien:

  • Wir wollen ein ungestörtes gemeinsames Lernen mit bestmöglichen Ergebnissen gewährleisten.
  • Wir wollen immer wieder Verbesserungen in unserem gemeinsamen Schulalltag anstreben.
  • Wir wollen in und außerhalb der Schulgemeinschaft verantwortungsvoll handeln.
  • Wir wollen eine Atmosphäre der Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft aufbauen.
  • Wir wollen zueinander offen und ehrlich sein.
  • Wir wollen jedem Mitglied unserer Schulgemeinschaft seine Besonderheit zugestehen und somit ein Klima der Toleranz schaffen.
  • Wir wollen jeden so behandeln, wie auch wir behandelt werden möchten.
  • Wir wollen begangenes Fehlverhalten wieder gutmachen und anderen verzeihen.
  • Wir wollen Konfrontationen und Widersprüche gewaltfrei lösen.
  • Wir wollen zuversichtlich sein.
Künstlerische und ästhetische Bildung und Erziehung
Dieses Ziel erreichen wir durch verschiedene Projekte und Arbeitsgemeinschaften, vielfältige kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Vernissagen in der Schule, in Firmen und Institutionen, aber auch durch gezielte Förderung talentierter Schülerinnen und Schüler im Sommercamp. Regelmäßig stellen regional und überregional bekannte Maler, Grafiker oder Fotografen ihre Werke an unserer Schule aus. Die Ausstellungseröffnungen werden durch Schüler künstlerisch umrahmt.

Einen Schwerpunkt der künstlerisch-ästhetischen Erziehung bildet die spezielle musische Förderung und Ausbildung der Schüler in den Chorklassen. Zahlreiche Konzerte, Wettbewerbe und Konzertreisen sind Bestandteil dieser Ausbildung.

Das kulturelle Angebot unserer Schule spiegelt sich in vielfältigen Konzerten des Kinder- und Jugendchors, des Kammerorchesters und in Aufführungen der Theatergruppe wider. Gemeinsam mit dem Landesverband der Musikschaffenden Sachsen-Anhalts und dem Schulverein veranstaltet das Hegel-Gymnasium mehrere Konzerte zum Thema „Musik des XX. Jahrhunderts“, wo regionale und überregionale Künstler musizieren (KiK – Konzert im Kuppelsaal).

Darüber hinaus besteht ein Kooperationsvertrag mit der Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH (TWM), wo alljährlich Konzerte zum Tag der offenen Tür stattfinden und regelmäßig Schülerarbeiten ausgestellt werden. Eine Zusammenarbeit gibt es auch mit der Förderschule am Wasserfall: Gemeinsame Projekte und Ausstellungen von Schülerarbeiten ermöglichen den Kontakt zu Schülern mit körperlichen und geistigen Einschränkungen.

Titelpflege
Seit 2008 führen wir den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Um ihm gerecht zu werden, setzen sich die sechsten Klassen im Rahmen einer Projektwoche intensiv mit den Themen Anderssein und Toleranz auseinander. Einen Höhepunkt bildet der jährliche Sponsorenlauf, dessen Erlös an eine durch die Schüler gewählte soziale Einrichtung der Stadt geht.
Der zwölfte Jahrgang beteiligt sich mit einem eigenen Stand an der Meile der Demokratie der Stadt Magdeburg.

Seit 2010 führen wir auch den Titel „Europaschule“.

So finden bewusst europäische Themen Eingang in alle Fächer, Lernbereiche und außerunterrichtliche Aktivitäten. Wichtig ist uns hierbei die Verknüpfung von sprachlichen Kompetenzen mit vielfältigen Medienkompetenzen. Durch den bilingualen Unterricht und ein vielfältiges Fremdsprachenangebot fördern wir die Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz unserer Schüler.

Das Europaschulkonzept verbessert und erweitert unsere unterrichtlichen Angebote. Regelmäßige Treffen und Besprechungen innerhalb der Schulentwicklungsgruppe gewährleisten die Umsetzung des Europaschulprogramms. Zum Beispiel wird die Arbeit der Europagruppe in regelmäßigen Abständen systematisch schulintern evaluiert. Die Koordinatoren sichern die Antragsstellung, die Zusammenarbeit mit Kollegen sowie die Absprache mit der Schulleitung.

Ein Hauptaugenmerk liegt auf dem „Comenius Programm“, welches als das „Programm für lebenslanges Lernen“ von unserer Projektgruppe verstanden und organisiert wird. Hier arbeitet unsere Schule in Patenschaften mit zahlreichen Schulen im europäischen Ausland zusammen und entwickelt gezielt die interkulturelle Kompetenz der Schüler. Multilaterale Schulpartnerschaften bestehen mit folgenden Bildungseinrichtungen: Geschwister-Scholl-Gymnasium in Stadtlohn (Deutschland), Liceo Scientifico Statale „Le Filandiere) in San Vito al Tagliamento (Italien), Fangerlia videregaaende skole in Aalesund (Norwegen), Szent István Gimnázium in Budapest (Ungarn) und Liceum Ogólnoksztalcace im. Eugeniusza Romera in Rabka (Polen).

Durch die große Zahl der Teilnehmer entwickelten sich sowohl bi- als auch multinationale Partnerschaften und Projekte. Für Schüler und Lehrer kam es zu freundschaftlichen Begegnungen, die einerseits sprachlich, andererseits auch durch die gemeinsame Arbeit zur persönlichen Bereicherung und besserem Verständnis der anderen Kulturen beitrugen.

Digitalisierung des Unterrichts, digitale Kompetenzentwicklung und Medienkonzept
Dieses Ziel beruht u.a. auf der Einsicht, dass ein kompetenter Umgang mit neuen Technologien und digitalen Informationen als eine zentrale Aufgabe des „Lernens in der digitalen Welt“ (KMK) gesehen wird. Die Bedeutung dieser Kompetenzen nimmt angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und der fortgeschrittenen Technisierung und digitalen Informationsflut aller Lebens- und Arbeitsbereiche stetig zu. Dabei geht es darum, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu schulen, medial vermittelte Informationen kritisch zu analysieren und sinnhaft zu nutzen. Zeitgleich ist es Ziel, die notwendigen technischen Kenntnisse der Hard- und Software sukzessiv aufzubauen.

Durch den künftig verstärkten Einsatz von Content-Management-Systemen (CMS), wie Moodle, wird es Lehrenden und Lernenden zunehmend möglich, kollaborativ zu lehren und zu lernen. Um die Lehrerinnen und Lehrer in diesem Prozess zu unterstützen, bedarf es der schulischen Organisation und Koordination eines geeigneten CMS, der Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur (WLAN, Endgeräte, Softwarelizenzen) und Fortbildungsangeboten. Derartige Schulungen können durch externe Experten erfolgen oder durch die schulinterne Weitergabe individueller Kenntnisse. Gleichzeitig muss das Angebot für die Lernenden entsprechend um die Bereitstellung der Infrastruktur, Endgeräte und Softwarelizenzen erweitert werden.

All dies gilt es langfristig in einem angepassten Medienkonzept zu bündeln.

Klassenstufe 5
Aufnahme der 5. Klassen
Wir begrüßen die 5. Klassen mit einer kleinen Feierstunde zu Beginn des Schuljahres, deren Gestaltung in der Verantwortung des musisch-künstlerischen Bereichs liegt. Um den Übergang an unser Gymnasium möglichst fließend zu gestalten, verbringen die Schüler die ersten beiden Schultage mit dem Klassenlehrer.

Übergang von der Grundschule zur neuen gymnasialen Ausbildung

  • Durchsetzung einer ruhigen und aufmerksamen Lernatmosphäre
  • eine altersgerechte Gestaltung der Unterrichtsstunden
  • Rücksichtnahme auf besondere Anforderungen im Gesamtablauf des Schulalltags
  • Unterstützung bei Eingewöhnungsschwierigkeiten und ersten Lernschwächen
  • Heranführen an neue Arbeitstechniken
  • planvolle Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Klassenarbeiten vor dem Hintergrund der höheren Anforderungen der Fachdisziplinen
  • Nutzung des Förderunterrichts in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik

Selbstverantwortung und Pflichtenübernahme

  • Förderung der Ämtertätigkeit (Klassenbuchverantwortliche, Tafeldienst, Raumverantwortliche)
  • Aufstellung geeigneter Kandidaten der Klassen- und Schülervertretung
  • pädagogische Einflussnahme auf wachsende Kompetenz des Klassensprechers
  • gemeinsame Ausgestaltung des Klassenraumes

Verbundenheit in der neuen sozialen Gemeinschaft

  • Besuch der historischen Räume der Schule mit dem Ziel des Kennenlernens der Schulgeschichte
  • Durchführung einer gemeinsamen Klassenfahrt aller fünften Klassen zu Beginn des Schuljahres
  • gemeinsame Aktivitäten des Klassenverbandes und der Eltern bei der Durchsetzung gemeinschaftsbildender Maßnahmen in der Freizeit
  • Teilnahme am Schulsportfest und der Projektwoche

Fächerübergreifende Inhalte
Ausgehend vom Fach Lernmethoden werden in gemeinsamer Absprache der Fachlehrer solche Lern- und Arbeitstechniken in Anwendung gebracht, die unsere neuen Schüler zur Entwicklung immer umfassenderer Kompetenzen befähigen. Dazu gehören z.B.

  • eine saubere übersichtliche Hefterführung
  • verlässliche Informationen im Hausaufgabenheft
  • in ausgewählten Fächern das Anlegen einer Lernkartei
  • die Anwendung einfacher visualisierender Lerntechniken
  • ein gezielter Umgang mit Signalwörtern für die Anforderungsbereiche
  • Vermittlung von Handlungskonzepten für die Vorbereitung von Tests und Klassenarbeiten

In den neuen Fächern Biologie, Geschichte und Geographie vertiefen und erweitern die Schüler fachspezifische Wissensbestände und Methoden, die auf den Vorkenntnissen aus dem Sachkundeunterricht der Grundschule aufbauen. Sie können einfache Sachverhalte unter Nutzung der Fachsprache und geeigneter Medien (z. B. Atlas) darstellen.

Klassenstufe 6
Nach erfolgreicher Aufnahme und Eingliederung am Gymnasium soll zur weiteren Kompetenzentwicklung auf folgende Bereiche besonderer Wert gelegt werden:

Fachkompetenz

  • Beachtung der Fachsprache durch den Schüler im mündlichen und schriftlichen Bereich
  • fächerübergreifende Kompetenzen einführen (z.B. Experimentieren, Protokollieren)
  • zentrale Vergleichsarbeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch
  • weitere Entwicklung der Schreibkompetenz, d.h. in allen Fächern verstärkte Kontrolle hinsichtlich sprachlichem Ausdruck, Rechtschreibung und Grammatik, Schriftbild und Form
  • beginnende Förderung begabter und interessierter Schüler in Kursen und AGs zur erfolgreichen Gewährleistung der Teilnahme an Wettbewerben, wie z.B. Olympiaden
  • konsequente Nutzung des Förderunterrichts in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik

Methodenkompetenz
In jedem Unterrichtsfach sollen folgende Kompetenzen Beachtung finden:

  • ordentliche Hefterführung
  • häufiges Erschließen von Sachtexten nach eingeführter Lesetechnik
  • Erstellen von Mindmaps nach einheitlichen Regeln
  • tabellarisches Vergleichen
  • Niveausteigerung im Umgang mit Arbeitsblättern
  • Anlegen von Lernkarteien (wenn geeignet)
  • Informationsbeschaffung und deren Verarbeitung, d.h. Festigung der eigenständigen Arbeit mit dem Lehrbuch und erster Zusatzliteratur
  • Verbesserung der Gruppenarbeit mit Blick auf eine gerechte Arbeitsverteilung
  • Ausbau der Ansätze zum sinnvollen Mitschreiben bei Vorträgen
  • erste Präsentationen nach festgelegten Regeln (z.B. Kurzvorträge, Vorstellen von Plakaten u.a.)

Soziale Kompetenz und Kommunikation
Unter Anleitung des Klassenleiters und unter Einbeziehung der Schülervertreter und Eltern soll auf folgende Schwerpunkte besonderer Wert gelegt werden:

  • Weiterentwicklung verantwortungsvoller Ämtertätigkeit
  • gemeinsame Gestaltung des Klassenraums
  • gemeinsame Planung und Gestaltung von klasseninternen Veranstaltungen
  • mediale Kompetenz weiterentwickeln (Einbeziehung Vertrauenslehrer möglich)
  • soziales Lernen fördern durch Gruppenarbeit, gemeinsame fachbezogene Projekte und in der Projektwoche
  • weitere Entwicklung der Identifikation mit der Schule durch den Besuch schulinterner Veranstaltungen
  • Akzeptanz entsprechender Werte und Normen unter Einflussnahme aller Schüler, Eltern und Lehrer
Klassenstufe 7/8
Fachkompetenz

  • Erweiterung der Fachsprache des Schülers im mündlichen und schriftlichen Bereich
  • Befähigung der Schüler, neue fachspezifische Begriffe in den neuen Fächern (Chemie, 2. Fremdsprache, APC in Klasse 7 sowie Geographie auf Englisch für bilinguale Klassen ab Klasse 7) zu verstehen, anzuwenden und zu vertiefen
  • fachübergreifende Kompetenzen erweitern
  • Experimentieren und einheitliche Vorgehensweise beim Protokollieren in den naturwissenschaftlichen Fächern
  • Übertragen der mathematischen funktionalen Zusammenhänge auf andere naturwissenschaftliche Bereiche
  • Umgang mit Nachschlagewerken, Wörterbüchern, dem Tafelwerk, der Bibel und Suchdiensten im Internet
  • schulinterne Vergleichsarbeiten sowie zentrale Vergleichsarbeiten
  • weitere Entwicklung der Schreibkompetenz
    • sprachlicher Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik, Schriftbild und Form
    • Lernen der Grundfunktionen von Textverarbeitungssoftware sowie deren Vertiefung
  • weiterführende Förderung begabter und interessierter Schüler in Kursen, Korrespondenzzirkeln und AGs zur erfolgreichen Teilnahme an Wettbewerben wie z.B. Olympiaden
  • weitere konsequente Nutzung des angebotenen Förderunterrichts
  • Befähigung zum selbstständigen Schließen von Wissenslücken

Methodenkompetenz
In jedem Unterrichtsfach sollen folgende Kompetenzen Beachtung finden:

  • erhöhter Stellenwert der Hausaufgabe bei der Wissensaneignung, Übung und Festigung
  • häufiges Erschließen von Sachtexten
    • verstärkte inhaltliche Wiedergabe
    • selbstständiges Entwerfen von Mitschriften für Tafelbilder und Handouts
  • Übergang zum selbstständigen Planen von Experimenten und Entwickeln von Versuchsbeschreibungen
  • Erkennen von funktionalen Zusammenhängen beim Auswerten von Experimenten
  • Bewusstmachen des fachübergreifenden Lernens
  • Analysieren und Auswerten von Diagrammen
  • Auswertung digitaler Satellitenbilder, virtueller Karten und Globen
  • Informationsbeschaffung und deren Verarbeitung
    • eigenständige Arbeit mit dem Lehrbuch, Zusatzliteratur und digitalen Medien
    • Einsatz von Standardsoftware zur Lösung von exemplarischen Aufgaben- und Problemstellungen
  • Befähigung zur selbstständigen Gruppenarbeit z.B. bei
    • Schülerexperimente in den Naturwissenschaften
    • Zusammenarbeit am Rechner
  • selbstständiges Mitschreiben bei Vorträgen
  • Präsentationen nach festgelegten Regeln (z.B. Kurzvorträge), auch mit digitalen Medien
  • Arbeit mit digitalen Tafeln im Unterrichtsalltag

Soziale Kompetenz und Kommunikation
Unter Anleitung des Klassenleiters und unter Einbeziehung der Schülervertreter und Eltern soll auf folgende Schwerpunkte besonderer Wert gelegt werden:

  • soziales Lernen fördern durch Gruppenarbeit, gemeinsame fachbezogene Projekte und in der Projektwoche zum Thema Sprachen in Klasse 7 und in Klasse 8
  • Entwicklung der Identifikation mit der Schule durch schulinterne Veranstaltungen (z.B. Konzerte, Orchester, Theater)
  • Entwicklung der Bereitschaft zur Mitverantwortung sowie Kooperations- und Teamfähigkeit
    • bei der Bearbeitung von Aufgaben und Problemstellungen
    • bei der Gestaltung des Klassenraums
    • bei der Planung und Durchführung klasseninterner Veranstaltungen Akzeptanz situationsbezogener Werte und Normen unter Einflussnahme aller Lehrer und Schüler
  • Befähigung zur selbstkritischen Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit (und anderer) und der eigenverantwortlichen Führung von Zensurenlisten
  • mediale Verantwortung weiterentwickeln
Klassenstufe 9
Der 9. Schuljahrgang ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Fortführung der in den Jahrgängen 5-8 vermittelten und erlernten Fach-, Methoden-, und Sozialkompetenzen.

Fachkompetenz
Weitere Ausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler, reale Lebenssituationen durch Anwendung erworbenen Wissens zu bewältigen.

  • Erweiterung des Fachwissens durch das Fach Astronomie und des Wahlpflichtkurses
  • Schüleraustausch im Rahmen des COMENIUS- Projektes
  • Verwendung authentischer Materialien im Fremdsprachenunterricht
  • Originalsprachige Theaterstücke
  • Vorbereitung auf die Englandreise im 10. Schuljahr
  • Vervollkommnung des seit Klasse 5 aufgebauten globalen Orientierungsrasters

Methodenkompetenz
Stärkere Beachtung findet

  • die bewusste Entwicklung von mehr Eigenverantwortung beim Wissenserwerb
  • die Erziehung zu selbst handelnden aktiven Schülern im Unterricht
  • die bewusste Ausbildung von Lern- und Arbeitsstrategien in den einzelnen Fächern und fächerübergreifend
  • die selbstständige Anfertigung von Notizen und Stichwortzetteln zur Wiedergabe der Unterrichtsinhalte
  • der sachgerechte Umgang mit dem zweisprachigen Wörterbuch

Soziale Kompetenz und Kommunikation

  • Einfügen in neue Lerngruppen außerhalb des Klassenverbandes im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts
  • Entwicklung von interkultureller Kommunikationsfähigkeit im Fremdsprachenunterricht:
    • angemessenes sprachliches und situationsgerechtes Handeln
    • Möglichkeit zur Teilnahme am Schüleraustausch (COMENIUS-Projekt)
  • weitere Entwicklung der Eigenverantwortlichkeit, der Kooperation und der selbstständigen Lösung von Problemen
  • fächerübergreifende Projektwoche (Facharbeit, Bewerbung, Vorstellungsgespräch, Lebenslauf)
  • Ausbau von Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein in verschiedenen Sportexkursionen und Surflager, Skilager)
  • Entwicklung von Empathie durch die multiperspektivische Betrachtungsweise gesellschaftlicher Prozesse in unterschiedlichen Räumen der Erde
Klassenstufe 10
Der Abschluss des 10. Schuljahrgangs stellt in der Schullaufbahn der Schülerinnen und Schüler eine Zäsur dar, da der Übergang von der Einführungsphase zur Qualifikationsphase erfolgt.
Somit zielt der Unterricht der Jahrgangsstufe 10 (Einführungsphase) insbesondere auf eine gründliche Vorbereitung der gymnasialen Oberstufe ab.
In einer entsprechenden Informationsveranstaltung werden die Schüler und Eltern vorab über die organisatorischen Änderungen in der Stundentafel informiert. So können die Schüler mit Beginn der 10. Klasse zwischen den Fächern Sozialkunde oder Geographie sowie Kunst oder Musik wählen.

Am Ende der 10. Klasse verfügen die Schüler über ein anwendungsbereites Grundwissen im mathematischen-naturwissenschaftlichen, sprachlichen-literarischen, künstlerischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich. Hierbei begleiten außerunterrichtliche Veranstaltungen den schulischen Lernprozess.

Ziele im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld
Die Schüler verfügen über ein strukturiertes Wissen, um Phänomene der natürlichen und der vom Menschen geschaffenen Welt zu verstehen. Sie sind in der Lage, die Fachsprache sicher anzuwenden. Experimente werden selbstständig geplant und durchgeführt. Die Fähigkeit zur fachbezogenen Interpretation von Modellen wird erweitert. Die Schüler werden dazu befähigt, komplexe Problemstellungen zu bewältigen.

Sprachlich-literarisches künstlerisches Aufgabenfeld

  • konsequente, sachgerechte Nutzung des einsprachigen Wörterbuchs im Fremdsprachenunterricht (zweisprachiges Wörterbuch nur bei entsprechender Aufgabenstellung
  • selbstständige Arbeit an Sachtexten größeren Umfangs
  • traditionelle Durchführung einer Studienfahrt nach Südengland mit Aufenthalt in Gastfamilien und Sprachunterricht bei Muttersprachlern
  • Besuch einer Gastvorstellung einer engl. Theatergruppe
  • Entwicklung des kreativen Denkens in Hinblick auf Unbekanntes, Fremdes und Neues (Entwicklung von Neugier und Offenheit)
  • Vorbereitung auf systematisches und planvolles Arbeiten in der Kursstufe
  • Entwicklung und Förderung von angemessenem und verantwortungsvollem Gebrauch der Sprache (Fachtermini)
  • weitere Ausprägung des kritischen Umgangs mit Kunst im Alltag

Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld

  • bewusstes Erkennen der Vielschichtigkeit globaler Probleme und des Zusammenhangs zwischen globalem und lokalem Handeln
  • praxisnahe Erkundungen und Exkursionen (z.B. Besuch einer Gerichtsverhandlung, geographische Exkursion)
  • Erfassen der eigenen Lebenswelt als Ergebnis räumlicher und zeitlicher Prozesse
  • Entwicklung der Fähigkeit und des Willens zur Mitarbeit an der Bewahrung und Gestaltung dieser Umwelt

Methodenkompetenz

  • zunehmende Eigenverantwortung und bewusster Wissenserwerb
  • erhöhter Anteil des selbstständigen Arbeitens nach vorheriger Arbeitsanleitung
  • zunehmendes wissenschaftspropädeutisches Arbeiten (z.B. vernetztes Denken, Problemdiskussion, Arbeit mit (Hypo-)Thesen, Interpretation von Daten)
  • zweckmäßige und kritische Nutzung eines breiten Medienangebotes

Soziale Kompetenz und Kommunikation

  • Möglichkeit der Erweiterung der sozialen Kompetenz im außerunterrichtlichen Bereich durch die Sprachreise nach England verbunden mit der Herausbildung von interkulturellen Kommunikations- und Verständigungsmöglichkeiten.
  • weitere Ausprägung von Kooperations- und Teamfähigkeit durch zunehmenden Kursunterricht, Zuverlässigkeit, Kompromiss- und Kritikfähigkeit in Arbeitsgruppen
  • Präsentation aufbereiteter Erkenntnisse unter Einbeziehung digitaler Medien und Beachtung der Regeln der Argumentation und Diskussion

Berufsberatung und Studienorientierung

  • ein zweiwöchiges Betriebspraktikum
  • Besuch im BIZ mit einer Beratung durch die zuständige Berufsberaterin
  • Jahrgangsversammlung für Schüler und Eltern über Möglichkeiten des Besuchs der Fachhochschule, des Fachgymnasiums und der Fachoberschule
Klassenstufen 11/12 (Qualifikationsphase)
Die Qualifikationsphase soll die Schüler auf die Reifeprüfung und ein erfolgreiches Hochschulstudium vorbereiten. Im Mittelpunkt steht deshalb die Eigenverantwortung für das selbstständige und zielbewusste Lernen. Die Leistungsbewertung erfolgt nunmehr in einem Notenpunktesystem. Außerdem werden die ursprünglichen Klassenverbände aufgelöst und eine Vielzahl von unterschiedlichen Lerngruppen (Kurse) gebildet, denn von den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Geschichte abgesehen wählt jede Schülerin und jeder Schüler für sich persönlich – entsprechend seinen Zielen und Neigungen – Kurse aus, die jedoch alle geforderten Aufgabenfelder abdecken. Ein Tutor steht den Schülern beratend zur Seite.

Fachkompetenz

  • eigenständige, umfassende und kritische Auseinandersetzung mit fachspezifischen Texten, Themen und Problemstellungen
  • Finden von kreativen Lösungsansätzen (Anforderungsbereich III – problemlösendes Denken)
  • weitgehend selbstständige Arbeit mit Theorien und Modellen
  • sichere und selbstständige Anwendung eingeführter Denk- und Arbeitsweisen (fächerübergreifend)
  • wissenschaftspropädeutisches Arbeiten zur Vorbereitung auf Studium und Beruf
  • Erwerb von grundlegenden wissenschaftlichen Verfahrens- und Erkenntnisweisen

Methodenkompetenz
Neben den bereits in der Sek I erworbenen Lern- und Arbeitstechniken sind die Absolventen insbesondere in der Lage:

  • selbstständig Informationen zu beschaffen, zu strukturieren und zu vernetzen
  • eine sachangemessene Auswahl sowohl natur- als auch sozialwissenschaftlicher Arbeitsverfahren und -methoden (z.B. Nutzen geographischer Informationssysteme, die Arbeit mit (Hypo-)Thesen und das Entwickeln von Zukunftsvisionen/-szenarien) zu treffen und diese anzuwenden
  • eigenständige und effektive Mitschriften zu verfassen
  • Nachschlagewerke (einschl. digitaler Medien) zielgerichtet und kritisch zu nutzen
  • Referate ohne Hilfestellung vorzubereiten und zu halten
  • schriftliche Haus-, Projekt- und Semesterarbeiten in wissenschaftlich korrekter Form zu erstellen
  • das eigenen Denken und Handeln kritisch zu reflektieren
  • andere Arbeiten sachlich und kritisch einzuschätzen

Soziale Kompetenz und Kommunikation
Von den bereits in der Sek I genannten Fähigkeiten treten in der Qualifikationsphase folgende in den Vordergrund:

  • die Teamfähigkeit in den verschiedenen Lerngruppen (Kursen)
  • die eigenständige und zielgerichtete Suche nach kompetenten Ansprechpartnern bei Problemen
  • eine bewusste interkulturelle und gesellschaftliche Kompetenz, die durch das Verständnis des Anderen dazu beiträgt, Respekt, Toleranz und Selbstkritik aufzubauen
  • die Fähigkeit, Mensch-Umwelt-Interaktionen zu bewerten und Schlussfolgerungen für das eigene raumverantwortliche Handeln abzuleiten, entwickeln
  • kreative Eigenständigkeit bei der Formulierung von Schlussfolgerungen, Wertungen und Zweifeln
  • kritische Reflexion von Medieninformationen (Medienkompetenz)

In besonderer Weise gefördert werden alle Kompetenzen durch:

  • die Studienfahrten zu kulturhistorischen Stätten und wissenschaftlichen Zentren (z.B. Rom und Paris)
  • die Exkursion zu einer Gedenkstätte für die deutsche Teilung (Gedenkstätte Marienborn)
  • praxisnahe Erkundungen und Exkursionen (z.B. Besuch einer Gerichtsverhandlung)
  • das Wassersportlager und die Teilnahme an regionalen Sportwettkämpfen (z.B. Laetitia)
  • die Teilnahme an regionalen und bundesweiten Wettbewerben und Olympiaden (z.B. für Mathematik, Fremdsprachen)
  • Projekte im Rahmen des Wirtschaftskurses
  • den Projekttag zur Studienorientierung
  • Begegnungen mit Künstlern (z.B. Vernissagen im Schulgebäude und Lesungen)
  • Kontakte, Projektwoche und Foren mit Wissenschaftlern der Universität Magdeburg und des Max-Planck-Instituts
  • Diskussionen mit Politikern der Stadt, der Region und des Bundestages
  • Gespräche mit Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts (insbesondere des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit, wie z.B. mit ehemaligen Victoria-Schülerinnen)
  • Treffen mit Vertretern anderer Religionen (z.B. Jüdische Gemeinde) und Kulturkreise (z.B. Deutsch-Amerikanische Gesellschaft)
  • Veranstaltungen mit Stiftungen (z.B. Friedrich-Ebert-Stiftung)
  • die eigenständige Organisation und Finanzierung eines niveau- und würdevollen Schulabschlusses (letzter Schultag, feierliche Zeugnisausgabe, Abiball und -zeitung)
Studienorientierung und Berufsfindung
Im Jahrgang 10 absolviert jeder Schüler ein 14-tägiges Betriebspraktikum. Dafür wird eine Vereinbarung mit dem Unternehmen oder der jeweiligen Einrichtung getroffen. Jeder Schüler erhält schulische Aufgaben, die Aussagen über die persönliche Eignung und Wahl eines eventuellen Tätigkeitsfeldes ermöglichen sollen. Außerdem besucht jede Klasse das Job-Center zu einer Informationsveranstaltung.

Schwerpunkt in der Qualifikationsphase bilden die Projekttage im Juni, die in der 11.Klasse ausschließlich dem Thema der Berufsfindung gewidmet sind. Die Schule organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen, die sich mit Fragen der Berufsfindung auseinandersetzen. Dazu kommen Referenten in die Schule und/oder die Schüler fahren in die einzelnen Einrichtungen und Unternehmen, um vor Ort informiert zu werden. Schwerpunkte bilden die Gestaltung von Vorstellungsgesprächen, aber auch Themen wie freiwilliges soziales und ökologisches Jahr als Überbrückung, das Jahr im Ausland und die Studienmöglichkeiten der Uni und FH vor Ort. Die Schule besucht die Berufsmesse „Vocatium“ in Barleben und informiert regelmäßig über Tage der offenen Tür an anderen Hoch-und Fachschulen mittels Infowand auf dem Mittelflur des Bismarckgebäudes.

Alle Schüler des Jahrgangs erhalten außerdem die Möglichkeit eines individuellen Beratungsgesprächs durch die Berufsberaterin.

Der Schülerrat
Der Schülerrat des Hegel-Gymnasiums Magdeburg ist die Versammlung aller gewählten Klassensprecher sowie dem aus ihrer Mitte gewählten Schülersprecher und seiner drei Stellvertreter.
Versammlungen des Rates finden alle zwei Wochen unter Anleitung der SV-Lehrerin Frau Wagner statt. Zusätzlich finden bei Bedarf auch außerordentliche Treffen statt. Die Leitung des Schülerrates (der Sprecher und seine Stellvertreter) tauscht sich außerdem regelmäßig mit der Schulleitung aus.

Die Aufgaben des Schülerrates liegen vorwiegend in der Interessenvertretung der Schülerschaft, der Mitwirkung an der Gestaltung des schulischen Lebens und der Mitsprache bei grundlegenden Entscheidungen am Hegel-Gymnasium. Letzteres erfolgt durch die aus dem Schülerrat gewählten acht Vertreter in der Gesamtkonferenz der Schule. Ferner vertritt ein Vertreter des Schülerrates das Hegel-Gymnasium und seine Schüler im Magdeburger Stadtschülerrat.

Zur Verwirklichung dieser Aufgaben ist der Schülerrat in verschiedenen schulischen und außerschulischen Projekten aktiv. Zunächst stellt er jährlich zum Tag der offenen Tür einen Informationsstand zur Tätigkeit und den Funktionen des Schülerrates. Weiterhin zeigt er in Zusammenarbeit mit den Abitur-Komitees der elften und zwölften Klassen Präsenz bei der Meile der Demokratie in Magdeburg. Überdies findet eine jährliche Schulung der Klassensprecher zu Schuljahresbeginn statt. Im Rahmen dieser Schulung werden auch die Wahlen des Schülersprechers und seiner Vertretung, der Gesamtkonferenzvertreter und des Vertreters des Schülerrates im Stadtschülerrat abgehalten.

Um jedoch seinen Aufgaben und seiner Funktion weiterhin gerecht zu werden, hat sich der Schülerrat zahlreiche Ziele gesetzt, beginnend mit der Aufrechterhaltung und Förderung eines toleranten und respektvollen Miteinanders. Des Weiteren ist die Etablierung eines jährlichen Sommerfestes unter Beteiligung der gesamten Schülerschaft mit der Unterstützung der Lehrer geplant. Zur Pflege der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und „Europaschule“ ist beabsichtigt, Veranstaltungen im Rahmen einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem Schulpaten, Herrn Alireza Kardooni, und der Fachhochschule Magdeburg-Stendal durchzuführen. Zuletzt gedenken wir, Klassenpatenschaften wiederzubeleben.